Es hat lange gedauert, bis die Digitalisierung auch im Gesundheitswesen wirklich Fuß gefasst hat. Dafür geht es jetzt Schlag auf Schlag: Nahezu täglich werden neue, datengestützte und KI-basierte Therapien, Diagnostikprogramme und Medikamente vorgestellt. Das Angebot wächst scheinbar unaufhaltsam, umso wichtiger wird es, bei der Medizin 4.0 den Überblick zu behalten: Was verbessert wirklich die Qualität? Und wie sieht es mit Effizienz und Kosten aus?
Beim Deutschen Ärzteforum im Rahmen des Hauptstadtkongresses geht es genau um diese Fragestellungen. Wir wollen uns intensiv mit der Ausbildung und der digitalen Kompetenz von Ärztinnen und Ärzten beschäftigen, die Chancen von Telemedizin, Robotik, KI, Big Data und Gesundheits-Apps ausloten, aber auch mögliche Risiken bewerten. Es wird kontroverse, spannende Diskussionen geben, zumal eine Generation von Medizinern ins Berufsleben gestartet ist, für die der Umgang mit digitalen Geräten und Anwendungen eine Selbstverständlichkeit ist. Und auch wenn sich der technische Fortschritt bislang hauptsächlich im klinischen Alltag bemerkbar macht, werden auch die niedergelassenen Kollegen immer stärker in die digitale Infrastruktur des Gesundheitswesens eingebunden werden.
Auch in anderen Bereichen wird es in Zukunft vermutlich engere Verknüpfungen zwischen ambulanter und klinischer Versorgung geben – etwa bei der Neuorganisation der Notfallversorgung. Beim Hauptstadtkongress werden die Weichen für die zukünftige Entwicklung gestellt, denn hier ist die Plattform für den fachlichen Austausch von Praktikern aus Medizin, Wissenschaft, Politik und der Gesundheitswirtschaft. Viele Veranstaltungen sind in bewährter Weise interprofessionell angelegt, der fachliche Austausch unter den verschiedenen Akteuren der Gesundheitsberufe gewinnt in immer weiter vernetzten Versorgungsstrukturen zunehmend an Bedeutung.
Diskutieren Sie mit, bringen Sie sich ein, erweitern Sie Ihr Netzwerk – wir freuen uns auf Sie!
Prof. Dr. med. Axel Ekkernkamp
Wissenschaftlicher Leiter