
Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit vom 25. bis 27. Juni 2025 in Berlin
Liebe Leserin,
lieber Leser,
„Altwerden ist nichts für Feiglinge“ so sagt man, und wenn wir uns die seit Jahren desaströse Situation der Pflege ansehen, kann einem wirklich bange werden: Knapp jeder Zweite in Deutschland (45 Prozent) nennt Krankheit und Pflegebedürftigkeit mit Blick auf den Ruhestand mittlerweile als größte Sorge, so der AXA Vorsorge Report aus 2024. Kein Wunder: Bei mehr als 2.400 Euro liegen im Schnitt die Eigenanteile von Pflegeheim-Bewohnern inzwischen, wie eine aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK zeigt. Tendenz steigend!
Deutschland hat gewählt, und sobald sich die Regierung gebildet hat, ist es Zeit, die Karten auf den Tisch zu legen: Wie können Gesundheit und Pflege zukunftssicher finanziert werden? Diese Herausforderung muss endlich gelöst werden, denn zu lange haben Partikularinteressen und ein politisches Hickhack den Diskurs bestimmt. Entschlossenes Handeln ist nun gefragt, denn die Lage ist mehr als besorgniserregend:
Ein Rekord-Defizit von mehr als 5,5 Milliarden Euro zeichnet sich in der Gesetzlichen Krankenversicherung für 2024 ab, meldet die Ärzte Zeitung – 2023 waren es noch 1,9 Milliarden. Alarmierend: Bei den Ersatzkassen entfielen 47 Prozent ihres gesamten Defizits allein auf das vierte Quartal. Die Ausgaben laufen völlig aus dem Ruder – zu Lasten der Beitragszahler, die bereits mit erhöhten Zusatzbeiträgen in das neue Jahr starten mussten.
Von derzeit 17,5 auf 20 Prozent könnten die GKV-Beiträge bis 2035 steigen, mahnt die DAK-Gesundheit, und auch über der angeschlagenen Pflegeversicherung kreist der Pleitegeier, ist ihre Zahlungsfähigkeit gerade mal für 2025 gesichert. Gleichzeitig bereiten sich die Krankenkassen und ihre Verbände derzeit intensiv auf eine Verfassungsklage gegen die Finanzierung des Transformationsfonds durch Gelder aus dem Gesundheitsfonds vor.
Kluge Vorschläge und Ideen zur Stabilisierung der Finanzen gibt es bereits, jetzt kommt es vor allem darauf an, in die Umsetzung zu gehen und mehr als zuvor zu akzeptieren, dass Lösungen nur möglich sind, wenn alle Beteiligten auch zu Zugeständnissen bereit sind. Lesen Sie dazu auch unser Interview mit vdek-Chefin Ulrike Elsner weiter unten im Newsletter.
Auf dem Hauptstadtkongress, der vom 25. bis 27. Juni 2025 im hub27 (Messe Berlin) stattfindet, werden wir den drängenden Fragen zu den Plänen der neuen Bundesregierung nachgehen. Was muss sie sofort angehen, um die Finanzierung zu stabilisieren? Wo gibt es Verbesserungsbedarf?
Die Entscheider aus allen Bereichen des Gesundheitswesens treffen sich auf dem HSK mit seinen drei Fachkongressen und dem Hauptstadtforum Gesundheitspolitik, um gemeinsam zu diskutieren und Lösungen zu erarbeiten. Treffen Sie Top-Expertinnen und Experten der Branche, um sich zu informieren und zu vernetzen.
Die ersten „Programm-Highlights“ zum Thema Finanzierung von Gesundheit und Pflege sind veröffentlicht (s.u.), außerdem die Programm-Schwerpunkte der drei Fachkongresse, die unter dem Dach des HSK stattfinden. Das detaillierte, finale Programm mit mehr als 400 Referentinnen und Referenten erwartet Sie dann im März 2025. Weitere Informationen finden Sie laufend unter www.hauptstadtkongress.de
Wir sehen uns in Berlin!
Mit freundlichen Grüßen von Ihrem HSK Team
Guido Pschollkowski & Team