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Hauptstadtkongress 2025 - ein voller erfolg!

SAVE THE DATE
HAUPTSTADTKONGRESS 2026
23. - 25.06.2026

Fazit zum
Hauptstadtkongress 2025

das waren drei geballte Power-Tage! Mit rund 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Präsenz und vor den Bildschirmen ist der 28. Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit (HSK) am Freitag zu Ende gegangen, und wir können nur sagen: DANKE! An alle, die auf den Panels oder als Besucher live oder online dabei waren. Die sich mit Engagement und Expertise eingebracht haben, die debattiert oder um Lösungen gerungen haben. Die sich haben inspirieren lassen.

Kurzum: Danke an alle, die den Hauptstadtkongress als Leitkongress der Gesundheitsbranche wieder einmal so besonders und einzig haben werden lassen. Entscheiderinnen und Entscheider aus Politik, Kliniken, Gesundheitswirtschaft, Ärzteschaft, Pflege, der medizinischen Forschung und von Kostenträgern haben sich zu den Herausforderungen im Gesundheitswesen ausgetauscht.

„Unser Gesundheitswesen braucht alle Intelligenz. Jetzt.“, so unser Slogan für den HSK 2025 – und ja: In diesem herausfordernden Jahr mit Neuwahlen, Wirtschaftsflaute und einem Krieg in Europa braucht das Gesundheitssystem unseren Fokus und unseren Zusammenhalt vermutlich mehr denn je. Auf dem HSK war genau dieser Spirit zu spüren. Alle wissen: Wir haben keine Zeit zu verlieren, es kommt jetzt auf uns an – lasst uns einander zuhören und gemeinsam handeln.

HSK-AUFTAKT: GESUNDHEITSMINISTERIN ZU GAST, PARTNERLAND ÖSTERREICH

„Gut zuhören und den Dialog suchen“, so lautet auch das Credo von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU), die den HSK am Eröffnungstag besuchte und ihre Reformvorschläge für das Gesundheitssystem vorstellte. Wir freuen uns sehr über den Besuch der Ministerin, der nicht nur Wertschätzung für den HSK zeigt, sondern auch ein wichtiges Signal für die Gesundheitsbranche ist: Wir ziehen an einem Strang!

Das Top-Thema auf dem HSK war sicher die Gesundheitsreform in all ihren Facetten, aber auch die Digitalisierung. Wie sagte Kongresspräsident Prof. Dr. Karl Max Einhäupl in seiner Eröffnungsrede: „Wenn wir uns nicht um KI kümmern, wird sich KI um uns kümmern.“ Insgesamt standen rund 90 Panel-Diskussionen und Vorträge mit 450 Referentinnen und Referenten auf dem Programm. Dazu Spezialformate wie zum Beispiel 11 Satellitensymposien, 42 Veranstaltungen im Ausstellungsforum sowie 3 Sessions beim Ethischen Café.

Eine große Inspiration war am Eröffnungstag auch der Besuch von Dr. Katharina Reich vom Österreichischen Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, die über das Gesundheitssystem ihres Heimatlandes berichtete. Ihr Fazit: „Deutschland und Österreich stehen vor ähnlichen Herausforderungen – wir können und sollten voneinander lernen.“ Wie wahr! Mit Österreich ist erstmals ein europäisches Partnerland zum HSK geladen worden, um den Austausch zu vertiefen. Für 2026 wird der Besuch eines baltischen Landes vorbereitet.

An Tag zwei wurde im hub27 der Messe Berlin dann eifrig diskutiert, gerungen – aber auch viel gelacht. Einen Einblick in den zweiten Tag haben Sie im vorherigen Newsletter bekommen.

Hier geht es mit Impressionen zum dritten HSK-Tag weiter – auch zu unserer Abschlussveranstaltung, auf der sozusagen „die Geburt“ eines ganz besonderen HSK-Kommuniqués präsentiert wurde.

IM FOKUS: FINANZIERUNG DER PFLEGE

Mit einem brandheißen Thema starteten wir Freitagmorgen in der Arena: Geht der Pflegeversicherung das Geld aus? Politische Konzepte für eine nachhaltige Finanzierung

Prof. Dr. Heinz Rothgang, Universität Bremen, legte den Finger in die Wunde: Die Zahl der Pflegebedürftigen werde stärker steigen als bislang angenommen, bis 2050 auf ca. 9 Millionen. Gleichzeitig seien die Pflegelöhne in den letzten 10 Jahren doppelt so stark angestiegen wie in der gesamten Wirtschaft. Rothgang: „Um die Ausgaben der Pflegeversicherung zu refinanzieren, sind Steuerfinanzierung und ein Finanzausgleich zur Privatversicherung notwendig.“ Sinnvoll sei außerdem eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze. Eine Pflegevollversicherung (mit festem Eigenanteil) könne pflegebedingte Armut aufgrund hoher Eigenanteile verhindern. Rothgang: „Der Koalitionsvertrag enthält keine inhaltliche Festlegung.“ Es sei mit kurzfristigen Maßnahmen zu rechnen, die eine Finanzierung bis zum Ende dieser Legislaturperiode ermöglichen, aber nicht weiter.

Dr. Annika Lange, Bundesministerium für Gesundheit, zeigte sich zuversichtlich: „Ich glaube fest daran, dass wir zu guten Lösungen kommen werden. Wir sollten uns aber nicht nur die Finanzierungsseite ansehen, sondern auch die der Versorgung. Dafür ist eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe vorgesehen, die Ergebnisse bis Ende des Jahres vorlegen soll.“ Es gebe gute Vorarbeit, „wir müssen uns nur auf den Weg machen“, so Lange. Ihr Fazit: „Wir können nicht nur an einer Stellschraube drehen, um das System zu stabilisieren. Wir brauchen einen nachhaltigen Finanzierungsmix aus der Einnahmen- und Ausgabenseite.“ Außerdem sei die Reform der SPV eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, alle Beteiligten müssten sich bewegen.

Norbert Grote, bpa – Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., stellte klar: „Das zentrale Thema ist die wirtschaftliche Absicherung der professionellen Pflegeangebote in Deutschland“, die würden hierzulande zurückgehen. Das zweite „Megathema“ sei die Personalsicherung. Grote: „Es ist völlig unverständlich, dass es in Deutschland noch keine Diskussion zu einem Personalsicherungsgesetz gibt.“ Wenn die Babyboomer in Rente gehen, habe das großen Einfluss auf die Frage, wie viel professionelle Versorgung man noch anbieten könne. Grote: „Ich kann der Politik nur mitgeben: Befasst euch in der Kommission mit Personalsicherung.“

INNOVATIONSPREIS: AND THE WINNER IS… 

Ein besonderes Highlight am dritten Kongresstag ist die Verleihung des Innovationspreises durch die HSK-Veranstalterin WISO gemeinsam mit dem Springer Medizin Verlag. Schwerpunkt dieses Jahr waren interdisziplinäre oder interprofessionelle Teams mit erfolgreichen Projekten, die sich seit mindestens drei Jahren in der täglichen Praxis im klinischen Alltag bewährt haben. Drei Finalisten präsentierten ihre Projekte in kompakten 5-Minuten-Pitches live – das Publikum entschied per Online-Voting über die Platzierungen.

Der 1. Platz geht an das Projekt Kinderschutzambulanz an der Frauen- und Kinderklinik St. Louise in Paderborn (St. Vincenz Kliniken). Dr. Viola Schulze sowie Ingrid Rasche präsentierten die seit drei Jahren bestehende Kinderschutz-Ambulanz, um traumatisierte und vernachlässigte Kinder zu betreuen. Der große Vorteil ist, dass Kinder nicht in einer Notaufnahme auf Hilfe warten müssen. Die Kinder erfahren am Klinikum eine hochspezialisierte medizinische und psychologische Diagnostik. Durch interprofessionell erarbeitete Standards werden Mehrfachuntersuchungen und -befragungen vermieden. Auch Nachsorgeplanung ist fester Bestandteil.

Den 2. Platz errang das Universitätsklinikum Tübingen mit dem Projekt CCC-Integrativ. Dabei geht es um die Implementierung eines sektorenübergreifenden, interprofessionellen Programms zur evidenzbasierten Beratung von Krebspatienten im Bereich Komplementäre Medizin und Pflege (KMP). Prof. Dr. Cornelia Mahler sowie Dr. Andreas Schmidt betonten, dass das Projekt von Anfang an interprofessionell aufgesetzt wurde. Zu häufigen Symptomen von Krebspatienten gehörten etwa Erschöpfung oder Schlafstörungen. Neben den Beratungssprechstunden habe man auch ein Praxishandbuch für Ärzte und Pflegende entwickelt. Mittlerweile biete man das Schulungsprogramm deutschlandweit an.

Der 3. Platz geht an die Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem und das Projekt „Medikamentöse Tumortherapie im Zeitalter der Personalverknappung“. Dr. Juliane Dietsch und Annika Beck verwiesen auf die steigende Zahl von Patientinnen mit der Diagnose Brustkrebs. Da die Zeit in der ärztlichen Sprechstunde nicht für eine ausführliche Information reichte, hätten nun „Chemo-Schwestern“ diese Tätigkeit übernommen – da sie ohnehin häufig von Patientinnen um Rat gefragt wurden. Es gebe nun spezielle Schwestern-Sprechstunden, was sehr gut funktioniere.

Herzlichen Glückwunsch den Platzierten und vielen Dank an alle Beteiligten für die Präsentation der Projekte. Weiter so!

HSK-ABSCHLUSS: FRAU MINISTERIN, SIE BEKOMMEN POST…

Der HSK macht nicht nur Meinung, sondern hat Meinung! Damit die vielen wertvollen Ergebnisse, Lösungen und Ideen, die auf dem Kongress erarbeitet und gesammelt wurden, nicht verpuffen oder in der Schublade bleiben, haben die wissenschaftlichen Leiterinnen und Leiter der drei Fachkongresse und des Hauptstadtforums Gesundheitspolitik als Bilanz einige Kernbotschaften zusammengetragen.

„Wir wollen aus den drei Kongresstagen die Quintessenz der drei Fachkongresse und des Hauptstadtforums Gesundheitspolitik zusammenfassen und daraus erstmalig eine Abschlusserklärung dieses Kongresses zusammenstellen“, so Guido Pschollkowski, HSK-Veranstalter und Geschäftsführer WISO S.E. Consulting. Dieses Kommuniqué solle dann an das Bundesgesundheitsministerium, aber auch an den GKV-Spitzenverband und andere Vertreter der Politik und Selbstverwaltung übergeben werden. Pschollkowski: „Wir wollen unsere Forderungen an den richtigen Stellen platzieren und im nächsten Jahr auf dem HSK sehen, was davon umgesetzt wurde.“

Einige der Kernpunkte im Auszug:

·       „Die Erwartung des Managements ist jetzt, dass die Anpassung der Reformen zügig weitergeht. Es braucht Rahmenbedingungen, um handeln zu können. Die Befürchtung ist, dass die neue Ministerin ein bisschen verlängern könnte“, so Dr. Matthias Bracht, wiss. Leiter des Gesundheitsmanagementkongresses. Auch KI und Digitales kämen noch nicht „richtig auf die Straße“, zudem sei ein Bürokratieabbau nötig. Bracht: „Wir brauchen mehr Mut in Deutschland, um Innovationen auszuprobieren.“

·       Wir brauchen eine grundlegende Pflegereform, aber in der Kommission des Gesundheitsministeriums, die im Juli startet, ist die Pflege nicht vertreten. Das kann und darf nicht sein, und ich hoffe, dass sich das ändert“, so Vera Lux, wiss. Leiterin Pflegemanagementkongress. Lux weiter: „Die Pflege ist nicht das Problem, sie ist die Lösung. Sie muss mitgestalten. Zudem brauchen wir eine adäquate Personalbemessung.“

·       „Gendermedizin darf kein Randthema mehr bleiben, die Politik muss dafür sorgen, dass geschlechtsspezifische Unterschiede stärker berücksichtigt werden“, so Dr. Iris Hauth, wiss. Leiterin Forum Medizin und Innovationen (FMI). „Auch bei den Digitalen Gesundheitsanwendungen (DIGA) müssen wir besser werden“, so Prof. Dr. Jens Scholz, wiss. Leiter (FMI), das gleiche gelte für die Digitalisierung, da hemme oft der Datenschutz. Zum Thema KI in der Medizin: „Der Gesetzgeber muss verbindliche Sicherheitsstandards schaffen.“ Zudem brauche es KI-Kompetenz in allen Gesundheitsberufen.

·       „Die finanzielle Ausstattung der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung steht natürlich im Fokus, vor allem das Defizit der GKV von 6,2 Milliarden Euro 2024“, so Wolfgang van den Bergh, wiss. Leiter Hauptstadtforum Gesundheitspolitik. Dass ein Teil der Zuschüsse nun über ein Darlehen finanziert werden solle, kam in vielen HSK-Diskussionen nicht gut an. Auch das Primärarztsystem dürfe kein „Schuss aus der Hüfte“ sein. Man würde jetzt einige Lösungen bündeln und der Ministerin vorlegen, so van den Bergh. Positiv sei, dass das neue Medizinforschungsgesetz sich offenbar zu einem Booster entwickeln könnte, dies berichten Forschung und Industrie. Bei Innovationen brauche es mehr Tempo, ohne die Sicherheit der Patientenversorgung zu gefährden.

Auch Kongresspräsident Prof. Dr. Karl Max Einhäupl zieht Bilanz: „Es war ein guter Kongress, ich habe viel gelernt. Elementar von Bedeutung ist meiner Ansicht die Sicherstellung eines funktionierenden Gesundheitssystems in Deutschland. Ich habe Gespräche mit der Industrie geführt und gefragt: Was ist das größte Problem in Deutschland? Die Antwort war fast immer: Es dauert alles viel zu lange!“

Die zweite Aussage, die Einhäupl in vielen Sessions gehört habe: Man muss auch scheitern dürfen. „Ich glaube, dass wir mit dieser deutschen Präzision, mit der wir versuchen, die Dinge zu regeln, am Ende dafür sorgen, dass uns alle in der Geschwindigkeit überholen“, so Einhäupl. „Wir sollten öfter mal sagen: Ich probiere es jetzt mal, und wenn ich scheitere, werde ich trotzdem weiterleben.“

Es war uns eine Freude, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim HSK 2025 begrüßen zu können! Danke auch an alle unsere Partner, Aussteller und die Referentinnen und Referenten!





Guido Pschollkowski
Geschäftsführer der WISO S. E. Consulting GmbH

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